Wenn’s Nacht wird in Laatzen, geht beim TSV Rethen die Sonne auf
Wenn sich mit dem Herbstbeginn die Blätter zu färben beginnen, die Tage wieder deutlich kürzer werden, neigt sich auch in den meisten Tennisvereinen die Freiluftsaison langsam dem Ende zu.
Mit dem Sonnenuntergang sind die Außenplätze wegen einbrechender Dunkelheit zur Zeit ab 19.00 nicht mehr zu bespielen. Deswegen findet das abendliche Training ab Oktober wo möglich in der Tennishalle statt.
Anders beim TSV Rethen, wo mit dem Neubau der unteren Tennisplätze im Mai eine LED-Flutlichtanlage installiert wurde, die bei Einbruch der Dämmerung noch einmal die Sonne über den neuen Plätzen aufgehen lässt.
Die Kombination aus den auch Winterwetter-tauglichen Tennisplätzen mit der modernen Flutlichtanlage hat die 40-er Herrenmannschaft dazu bewogen, dieses Jahr das Wintertraining in der Halle zu stornieren und – wie die Fußballer – die gesamte Wintersaison an der frischen Luft zu trainieren. Gegen kaltes und dunkles Wetter hilft am Besten warme Kleidung und Licht.
Das Foto zeigt Spieler des TSV, die gegen 20.00 Uhr begeistert unter Flutlicht auf den neuen Tennisplätzen trainieren.
Laatzen. „Wir haben jetzt eine der modernsten Tennisanlagen weit und breit in der Region“, sagt Christian Baumann. Die Freude ist dem Abteilungsleiter des TSV Rethen deutlich anzusehen. Seit 2018 wurde die Umgestaltung dreier ehemaliger Sandplätze am Erbenholz geplant, am Freitag feierte der Verein offiziell die Eröffnung.
Die Plätze sind mit pflegeleichtem Belag und Flutlicht ausgestattet. „Ich kenne in der Region keinen anderen Verein mit drei Flutlichtplätzen“, sagt Baumann. Die Anlage biete den Mitgliedern deutlich bessere Spiel- und Trainingsbedingungen, weshalb der TSV auch auf neue Mitglieder hofft. Zwar sei die Zahl der Tennisspieler mit 160 aktiven und 20 passiven seit Jahren konstant. Der Verein wolle aber auch für die Zukunft gerüstet sein.
Etwas mehr als ein Drittel der Modernisierungskosten von insgesamt 130 000 Euro stammt aus Fördermitteln, vom Bundesinnenministerium (38 000 Euro), von der Stadt Laatzen (12 000 Euro) und Toto-Lotto (1200 Euro). Zusätzlich zu den Rücklagen von 18 000 Euro habe der Verein noch 60 000 Euro aus eigener Kraft aufbringen müssen, so Baumann: über Privatdarlehen. „Es wäre nicht gegangen, neben dem Darlehen für unsere Gymnastikhalle auch noch eins für die Tennisplätze zu stemmen“, betont Hannelore Flebbe. Die TSV-Vorsitzende und der Abteilungsleiter dankten den Mitgliedern für ihre Unterstützung.
Plätze sind pflegeleicht
Ausgebaut wurden die Plätze vom 11. bis zum 23. Mai von einer Fachfirma, berichtet Baumann. Die Oberfläche besteht aus einem neuartigen Granulat mit grob gemahlenen Ziegelsteinen, die vor Ort mit einem Bindemittel verklebt wurden. Aufgrund der Beschaffenheit müsse der Platz nicht mehr bewässert werden, so Baumann. „Wir sparen 4000 Euro pro Jahr. Damit ist der Platz in zehn Jahren finanziert. Er trägt sich also von selbst.“
Bereits im April wurden die vier Flutlichtmasten mit sogenannten Steelroots installiert. Die in die Erde eingelassenen Elemente sind einer Baumwurzel nachempfunden. „Die Erde wird ausgehoben und nach dem Einsetzen der Masten wieder aufgefüllt“, berichtet Baumann. Dies sei ebenso standfest, aber nachhaltiger als die übliche Variante. „Wir hinterlassen den nachfolgenden Generationen keinen Beton in der Erde.“ Das Verfahren ist auch schnell: Binnen eines Tages wurden drei Masten gesetzt. Der Standort des vierten musste kurzfristig verändert werden, weil an der ursprünglich vorgesehenen Stelle eine Starkstromleitung liegt.
Auf der Anlage ist nun auch Rollstuhltennis möglich. Im Zuge der Modernisierung wurde ein Teil des Sanitärbereichs der Damen für 2000 Euro zur rollstuhlgerechten Gemeinschaftstoilette umgebaut. Zwar gebe es beim TSV noch niemanden im Rollstuhl, der Verein wolle Rollstuhlsport aber generell ermöglichen. Bürgermeister Jürgen Köhne dankte dem Club für sein Bemühen um die Inklusion.
Die am Freitag ebenfalls anwesende Vorsitzende der Rollstuhl-Sportgemeinschaft Hannover, Meike Lüder-Zinke, signalisierte Kooperationsbereitschaft. Rollstuhltennis werde zudem nicht nur von gehbehinderten Sportlern gespielt, sagte sie. „Man kann damit auch diejenigen abholen, die zum Beispiel Knie- oder Kreislaufprobleme haben.“
Quellenangabe: Laatzen/Sarstedt vom 09.06.2020, Seite 1
Am
23. Februar fand im Clubhaus des TSV Rethen im Erbenholz die alljährliche
Abteilungsversammlung statt, zu der 29 Vereinsmitglieder erschienen.
Christian
Baumann wurde einstimmig als Abteilungsleiter wiedergewählt und anschließend
der komplette Vorstand. Noch im Januar hatte der alte Vorstand in einem
Rundbrief an alle Mitglieder der Tennissparte dringend um Unterstützung für die
Vorstandsarbeit und die vielen Herausforderungen im Jahr 2020 geworben. Ohne
aktive Unterstützung der Vorstandsarbeit seien Punktspielbetrieb und die
Organisation der Stadtmeisterschaften, die dieses Jahr auf der Anlage des
TSV-Rethen ausgetragen werden sollen, nicht zu bewältigen.
Offenbar
mit Erfolg. Alle Posten konnten besetzt werden mit Christian Baumann
(Abteilungsleiter), Wolfgang Flohr (Stellvertretender Abteilungsleiter), Marco
Herbst (Kassenwart), Juliane Sauer (Sportwart), Anja Niss und Maike
Mahlendorf-Külsen (Jugend- und Jüngstenwart), Jörg Vasel (Außenanlagen
Manager), Dieter Osterwald (Clubhausvermietung), Ulrich Niem (Pressewart),
Vivian Klein (Eventmanager), Nicola Frädermann (Breitensportwart), Antje
Baumann (Clubhaus/Innenwart) und Udo Krietemeyer (Zeugwart).
Christian
Baumann berichtete den interessierten Zuhörern von den Vorbereitungen für die
neuen Tennisplätze und den intensiven Vorplanungen in der dafür gegründeten
Arbeitsgruppe. Da der Auftrag für die Neuanlage der Plätze jedoch erst nach
positivem Förderbescheid gegeben werden
darf, dieser jedoch überraschenderweise noch nicht wie geplant Anfang Februar
erteilt wurde, werden die neuen Plätze nicht wie gehofft zur Saisoneröffnung am
25.04. fertiggestellt werden können.
.(Das
Foto zeigt Vereinsmitglieder im Herbst letzten Jahres beim Abtragen des alten
Schlackebelags)
Anja
Niss berichtete von der erfolgreichen Kinder- und Jugendarbeit. Waren im
vergangenen Jahr im Wintertraining noch 46 Kinder gemeldet, so sind es in
dieser Wintersaison bereits 57 Kinder, die von 3 Trainern an 5 Tagen die Woche in
der Tennishalle trainiert werden. Ein Grund für die große Nachfrage sind die
Tenniscamps für Kinder und Jugendliche, die im vergangenen Jahr wieder so
erfolgreich waren, dass das erste Tenniscamp 2020 im Juli bereits wieder
ausgebucht ist. Für das Tenniscamp vom 17. – 21. August sind auch nur noch
wenige Plätze frei.
Ein
weitere Erfolgsgeschichte schreibt das „Street-Tennis-Turnier“, das nach der
positiven Resonanz auf die Veranstaltung im Juni 2019 nun erneut am 8. Juli auf
der Sportanlage im Erbenholz gemeinsam mit der Grundschule Rethen ausgetragen
wird. Dazu werden dieses Jahr 300 Kinder erwartet, die durch das spielerische
Turnier ans Tennis herangeführt werden sollen. Zudem wird sich die
Tennisabteilung mit einem Angebot für die Schüler der Grundschule Rethen nach
den Sommerferien auch am Ganztagesangebot der Schule beteiligen.
Der
TSV-Rethen ist Austräger der diesjährigen Stadtmeisterschaften der Laatzener
Vereine, die in der Zeit vom 2. – 12.09. auf der Tennisanlage des TSV
stattfinden. Maike Mahlendorf-Külsen skizzierte das neue Konzept der
Veranstaltung, mit dem die Attraktivität der Veranstaltung nach einigen Jahren
sinkender Beteiligung gesteigert werden soll.
Im
ersten Teil der Veranstaltung vom 2. – 05. September finden die Wettbewerbe der
Kinder- und Jugendlichen statt. Parallel wird das Mixed-Turnier stattfinden. Im
zweiten Teil vom 5. – 12. September werden die Einzel-Wettbewerbe in Form eines
Leistungsklassenturniers stattfinden. Parallel finden die Erwachsenen-Doppel
statt. Fest steht auch, dass wieder eine „Players‘ Night“ in Form einer Party
stattfinden wird, der genaue Termin wird noch bekannt gegeben.
Die
frisch als Breitensportwartin gewählte Nicky Frädermann stellte den „Tennis and
Mind“ – Trainingsworkshop vor, der zum Saisonstart am 1.05.2020 von 10 – 13.00
Uhr erstmals auf der Tennisanlage stattfinden soll. An mehreren Stationen
werden nicht nur Tennis, Koordination und Kondition verbessert, sondern auch
durch ein „Mental-Coaching“ die geistige Mobilität und Flexibilität.
Auch in diesem Sommer fanden – wenn auch etwas anders – unsere alljählichen Tenniscamps statt. HIER findet ihr ein paar Eindrücke und Bilder aus den Camps.
Liebe Kinder, Jugendliche und Eltern,
in diesem Jahr finden unsere Tenniscamps wie gewohnt in der ersten und letzten vollen Ferienwoche auf unserer Anlage statt!